Willkommen auf meinem Lese-Bücher-und alles was dazugehört-Blog! Meine Rezensionen werden, je nach Sprache des gelesenen Buches, in deutsch oder englisch sein und sich mit der ***-Vergabe an einer Höchstzahl von 5 ***** orientieren.

Ich freue mich über Anregungen, Buchempfehlungen oder auch Links zu euren Lese-Blogs.

Dienstag, 24. Dezember 2013

Review: Winterkartoffelknödel


Winterkartoffelknödel
Winterkartoffelknödel by Rita Falk

My rating: 4 of 5 stars



Franz Eberhofer, nach einer Karriere im Münchner Großstadtdschungel nach einem Zwischenfall aufs ruhige Land versetzt, genauer nach Niederkaltenkirchen, ist ein sehr sympathischer junger Dorfpolizist, der sein Leben zwischen Wolfis Kneipe, Susis Armen, Omas Schweinebraten, Ludwigs Gassirunden, Papas Beatles und Leopolds "Schleimtiraden" verbringt. Bis, ja bis da eine hinreißende junge Frau das Dorfleben aufmischt und gleichzeitig eine Familie unter mysteriösen Umständen ausgerottet wird...

Gut gefallen hat mir:
- die Oma, definitiv! Eine ziemlich taube Omi, die mit Vorliebe ihren Mitmenschen unpassende Bemerkungen entgegen schreit und auch gerne mal gegen Schienbeine tritt...wie kann einem eine solche Oma nicht gefallen?
- die ungewöhnlichen Todesfälle. Da wird nicht mal einfach jemand erschossen in dem kleinen bayrischen Kaff, nein, nein, da geht man schon kreativer an die ganze Sache.
- die kleinen Besonderheiten, die den Krimi zu etwas außergewöhnlichem machen: der immer mal einfließende Dialekt, die Hundegassigehzeiten, die ziemlich speziellen Charaktere, das Dorfleben.

Weniger gut fand ich:
- dass die Auflösung des Falls ein bisschen gezogen wurde, als eigentlich schon klar war, wer es war und warum die Familie weg musste.
- die allerletzte Seite des Krimis, die schon einen Ausblick auf den Nachfolger gibt. Man muss doch nicht noch extra Werbung machen, bitte!
- leider habe ich Rita Falks Website besucht...und mir ist die Autorin SOWAS von unsympathisch, das scheint schon in ihrem Nachwort über sich selbst durch, aber ihre Website...! Und nun musst ich beim Lesen immer mal daran denken, wie unsympathisch mir die Person ist, die diesen Krimi geschrieben hat, der mir eigentlich Spaß macht - zwiespältige Gefühle und ich werde wahrscheinlich so schnell nicht wieder nach einem Autoren schauen ;)



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Freitag, 20. Dezember 2013

Review: Silber: Das erste Buch der Träume


Silber: Das erste Buch der Träume
Silber: Das erste Buch der Träume by Kerstin Gier

My rating: 5 of 5 stars



Chicklit-Harry Potter und ja, auch wenn das erstmal ungewöhnlich klingt, Kerstin Gier hat hier eine tolle Brücke zwischen lustiger, qualitativ hochwertiger Chicklit für Mädchen und Fantasy geschlagen. Eine herausragende Abwechslung zwischen all den vor Herzschmerz triefenden Romantasy-Büchern, die momentan den Markt fluten.

Liv Silber zieht mit ihrer Mutter, Schwester Mia, bayrischem Kindermädchen Lotti und Hündin Butter nach London. Umzüge ist sie gewohnt, denn in den letzten Jahren hat sie gefühlt tausend verschiedene erste Schultage gehabt, sich tausend mal neue Freunde gesucht und sich wieder von ihnen verabschiedet. Doch dieses Mal könnte es anders sein, denn ihre Mutter hat sich verliebt, ausgerechnet in den Vater der beiden beliebtesten Schüler ihrer neuen Schule. Und so wird sie auch recht schnell in die Clique aufgenommen und verliebt sich selbst ein bisschen. Doch die coolen Jungs haben ein dunkles Geheimnis in ihren Träumen, in das sie schnell (und nicht ganz unfreiwillig) verwickelt wird...

Das Hörbuch ist mit sehr viel Witz geschrieben und die Sprecherin macht einen sehr tollen Job, indem sie den einzelnen Charakteren eine ganz persönliche Note gibt. Die Geschichte ist spannend, süß und lustig mit einer guten Portion Fantasy, allerdings gleichzeitig auch nicht übertrieben. Es ist eine relativ abgeschlossene Geschichte (das Ende fand ich sehr gut), auch wenn natürlich noch einige Fragen für den zweiten Teil, der bald veröffentlich wird, offen bleiben.



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Samstag, 14. Dezember 2013

Review: Und weg bist du


Und weg bist du
Und weg bist du by Kate Kae Myers

My rating: 3 of 5 stars



Jocelyn hat ihre andere Hälfte verloren...ihren Zwillingsbruder Jack, der immer für sie da war, mit dem sie durch dick und dünn gegangen ist, mit dem sie zusammen die dunklen Zeiten ihrer Kindheit ertragen konnte. Bei einem Autounfall kam er ums Leben, doch dann bekommt sie einen Brief von ihm, der ihr ein Rätsel aufgibt. Es ist wieder genau wie damals, als sie als Kinder seine Geheimbotschaften entschlüsselten und er sie und ihrer beider besten Freund Noah auf Schnitzeljagden schickte. Nur ist jetzt alles anders. Jocelyn ist allein, sie lebt nicht mehr zusammen mit den anderen Pflegekindern in dem gruseligen Haus in Watertown, nein, sie hat das alles nach einer schrecklichen Nacht hinter sich gelassen und auch der Kontakt zu Noah ist nach einem schlimmen Streit abgebrochen. Doch in ihrer Not und Verzweiflung kehrt sie an den Ort ihrer Kindheit zurück und sucht Noah. Gemeinsam arbeiten sie an der Lösung Jacks Rätsel und geraten dabei immer tiefer in eine gefährliche Welt, in der sie von einem verrückt gewordenen Kampfsportler und einer Sicherheitsfirma gejagt werden - um am Ende eine noch überraschendere und verletzendere Entdeckung zu machen, als sie sich vorgestellt hatten. Doch immerhin ist Jocelyn damit nicht mehr allein...

Dieser mystisch-gruselige Jugendthriller hat durch sein hohes Tempo und die vielen kniffligen Rätsel, ebenso wie die abgedrehten Geschichten der Pflegekinder, ebenso wie einen eindrucksvollen Erzählstil bestochen und hätte eigentlich 5 Sterne verdient, wäre da nicht das schnelle, total verwirrte und unrealistische Ende gekommen. Um nicht maßlos zu spoilern, werde ich darauf nicht näher eingehen, nur so viel: Ich war echt enttäuscht. Das ganze Buch über hat sich eine tolle Atmosphäre und Spannung aufgebaut, die am Ende einfach in sich zusammengefallen ist und mich mit einer hochgezogenen Augenbraue und etwas ungläubig darüber, dass es das jetzt wirklich gewesen sein soll, hinterlassen hat.



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Donnerstag, 12. Dezember 2013

Review: Das Vermächtnis der Wanderhure


Das Vermächtnis der Wanderhure
Das Vermächtnis der Wanderhure by Iny Lorentz

My rating: 4 of 5 stars



Marie scheint einfach keine Ruhe zu finden. Eigentlich ist alles gut, sie lebt mit Michel und Trudi zusammen auf einer netten Burg, ist mit einem zweiten Kind schwanger und gerade zu Besuch bei ihrer besten Freundin. Doch auf dem Heimweg wird sie von ihrer verrückten Feindin entführt, ihr Kind wird ihr gestohlen und sie versklavt, wodurch sie sogar bis ins ferne Russland kommt. Doch natürlich lässt sich unsere Marie nicht so einfach unterkriegen...

Bisher haben mir die nachfolgenden Teile immer besser gefallen, das mag nun entweder daran liegen, dass ich erst mit Marie und ihrer Geschichte warm werden musste oder dass tatsächlich die Qualität gestiegen ist. Ich kann es nicht wirklich sagen. Auch wenn mich Maries aufopferungsvolles und ungemein starkes Wesen auch in diesem Hörbuch manchmal wieder ein wenig nervte, ist sie doch sympathisch und auch die Geschichte hat mich trotz einiger Parallelen zu früheren Büchern fesseln und begeistern können, vielleicht auch weil dieses Mal Russland als Kulisse für große Teile diente. Es ist natürlich keine große Literatur, aber genau richtig nach einem stressigen Tag, um zu entspannen und gedanklich in eine andere Zeit zu reisen; vor allem das Hörbuch kann mit seiner talentierten Sprecherin glänzen.

Inklusive Russlandbonus also volle 4 Sterne :)



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Freitag, 22. November 2013

Review: Die Rache der Wanderhure


Die Rache der Wanderhure
Die Rache der Wanderhure by Iny Lorentz

My rating: 3 of 5 stars



Der zweite Teil der Reihe war definitiv spannender und hat mir viel besser gefallen als der erste Teil...vielleicht lag es aber auch daran, dass ich den ersten Teil nicht als HörBUCH, sondern als HörSPIEL gehört habe. In "Die Rache der Wanderhure" fand ich den historischen Kontext viel besser in die Geschichte eingebunden und auch die Personen wirkten lebendiger und überzeugender, auch wenn Marie trotz allem ein bisschen too much von allem ist - die schönste, mutigste, gerissenste, leidenschaftlichste usw. Frau in einer Zeit, die von Männern dominiert und von festen Rollenzuschreibungen geprägt wurde.



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Samstag, 9. November 2013

Review: Racheopfer


Racheopfer
Racheopfer by Ethan Cross

My rating: 2 of 5 stars



Dieses Buch ist eigentlich die Vorgeschichte zu [b:Ich bin die Nacht|17886999|Ich bin die Nacht|Ethan Cross|https://d202m5krfqbpi5.cloudfront.net/books/1367846415s/17886999.jpg|15088916] und wurde als Promotion kostenlos von Cross' deutschem Verlag angeboten. Da ich die Inhaltsbeschreibung von "Ich bin die Nacht" sehr spannend und kreativ fand, musste ich natürlich die Vorgeschichte lesen, da ich vorhatte, das Buch gleich nach Erscheinen zu kaufen. In meinem Fall, muss ich allerdings sagen, hat die Promotion nicht gewirkt, sondern mein großes Interesse an dem Buch eher ins Gegenteil gekehrt.

Die Story an sich ist spannend: Ein gestörter, doch hochintelligenter Massenmörder kommt in eine psychiatrische Klinik, um dort das Versuchskaninchen für einen machthungrigen Psychiater zu sein. Wie der Zufall so will, arbeitet dort ausgerechnet eine Überlebende, deren Familie Ackerman ausgelöscht hat. Sie sinnt auf Rache und ermöglicht dem gefährlichen Mann dadurch die Flucht, wodurch sich auch Abgründe in ihrer Persönlichkeit auftun. Dieser eigentlich hohe Spannungsbogen und die Wendung in der Persönlichkeit der Ärztin haben mir gut gefallen und sind die Gründe für den zweiten Stern. Die Umsetzung jedoch, die sprachliche Qualität, die vorhersehbaren Abläufe und vor allem die scheinbar in Hast gezeichneten, platten Charaktere, die alle zwei Seiten zudem auch noch von Panikattacken geplagt werden, waren für mich ausschlaggebend für die fehlenden drei anderen Sterne.

Wer gerade etwas Schnelles für Zwischendurch sucht und für Brutalität und oberflächliche Spannung auch mal auf gute schriftstellerische Qualität verzichten kann, dann ja - denn den Gedanken hinter dem Buch finde ich immernoch sehr gut und kreativ - aber als einzige Lektüre ohne noch ein anderes Buch für Lesegenuss nebenher ist es für mich nichts und ich werde mir das Hauptwerk wahrscheinlich nicht kaufen. Vielleicht ist "Ich bin die Nacht" aber auch ausgereifter und "Racheopfer" wurde nur schnell dahingeschrieben, um das Hauptwerk zu promoten? Aber gerade dann sollte man doch auch bei der Vorgeschichte darauf achten, dass sie Lust auf mehr macht, oder?



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Montag, 4. November 2013

Review: Nasses Grab


Nasses Grab
Nasses Grab by Helena Reich

My rating: 4 of 5 stars



Prag nach der Flut 2002: Ein Sarg mit einer Mumie wird aus der Metro gespült und enthüllt ein langes Geheimnis. Es geht um die Zeit des Sozialismus in Tschechien, um junge Liebe und Eifersucht, um Familie, Flucht und ein Wiedersehen aller nach über 20 Jahren im "Herzen Europas", das zu nur noch mehr Morden führt.

Die Geschichte ist spannend, wenn ich mir auch einzelne Elemente schon früh denken konnte. Trotzdem gab es immer wieder überraschende Wendungen und Motive. Was mich ein wenig gestört hat, waren allerdings die Hauptfiguren im Buch. Diese hätten meiner Meinung nach ein wenig eigener sein können. Es waren definitiv zu viele Archäologinnen und Gerichtsmedizinerinnen mit Traummaßen und vor Charme sprühende, gut gebaute, dunkelhaarige Kommissare mit verführerisch blauen Augen. Wenigstens einen kettenrauchenden, dicken, alten, Becherovka trinkenden, mürrisch-liebenswerten kapitán hätte ich mir in eine Hauptrolle gewünscht ;) so war die Besetzung etwas nichts sagend, auch wenn ich viele der Figuren trotzdem sympathisch fand.

Die Geschichte ist gekonnt in reale Ereignisse und Orte eingeflochten, sodass ich mich schon ab und an fragte, bis wohin wirklich die Grenze der Wahrheit geht und ab wann Fiktion beginnt. Das hat die Autorin wirklich sehr toll gemeistert. Auch Prag als Kulisse kommt gut zur Wirkung, die Plätze und kleinen Cafés, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten werden beim Lesen lebendig, nicht zuletzt durch die tschechischen Einsprengsel, ob nun bei Gerichten, Begrüßungen, Zigarettenmarken und Biersorten, Namen oder Institutionen. Nostalgische Erinnerungen waren beim Lesen fast allgegenwärtig und ich habe mich in diese zauberhafte Stadt zurückversetzt gefühlt.

Ein schönes und spannendes, wenn auch manchmal nicht allzu anspruchsvolles Leseerlebnis, bei dem ich wieder viel an die schöne Zeit gedacht habe, die ich in verschiedenen Ecken dieses wunderschönen Landes verbringen durfte. Dank des Tschechienbonusses erhält der Krimi damit 4 Sterne von mir.



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Samstag, 2. November 2013

Review: Wash This Blood Clean from My Hand


Wash This Blood Clean from My Hand
Wash This Blood Clean from My Hand by Fred Vargas

My rating: 4 of 5 stars



This was my first encounter with commissaire Adamsberg and definitely one of the best books I've read in the last few months: The Parisian policeman faces a case, that is intertwined with Adamsberg's whole life, about a dead judge who seems to be the devil himself, Adamsberg's brother, who lives with guilt everyday and many murders that seem to be sprinkled randomly over whole France. When the commissaire reads about another murder that has all the same characteristics as the others before the judge's death 16 years ago he feels like being drawn back to his own history, being chased by a dead man - and the judge can still fight him, so that it's Adamsberg at last who has to run.

What I liked best about this book was the extraordinary characters. Clémentine and Josette, two surprising and very adorable, old Parisian ladies, could have their own crime series - and I'd definitely read it. They're great figures with a big potential. And from now on I will think of Clémentine every time I peel potatoes. I also liked very much how little coincidences, pictures or a random thought that doesn't seem to be connected to the case in any way mentioned by other people startet Adamsberg's creative thought process and led to another part of the puzzle. Even though he didn't seem to me to be too sympathetic he fit perfectly in the role of the Parisian commissaire, I want to read about.

The story is a bit mysterious and thrilling, but at the same time not too violent (actually the murders are quite violent but you don't read about every bloody detail) and the focus of the story was rather on solving the puzzle of the "dead judge" and on the question about innocence or guilt of the Adamsberg brothers than on the act of murdering. The book wasn't slow but it also didn't try to shock the reader on every other page. I enjoyed it a lot and will definitely look out for other cases to be solved by commissaire Adamsberg.



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Dienstag, 15. Oktober 2013

Review: Tiere


Tiere
Tiere by Simon Beckett

My rating: 4 of 5 stars



Ich habe nun schon oft gelesen, dass Simon Beckett außerhalb der David Hunter-Reihe nicht so toll sein soll. Daher bin etwas skeptisch an das Buch herangegangen, denn bisher kannte ich auch nur die David Hunter-Bücher. Ich wurde allerdings sehr überrascht: "Tiere" ist mal ein ganz anderer Thriller - erzählt aus der Sicht Nigels, des Täters, der scheinbar nicht mit seiner Welt zurechtkommt, vor allem seit dem Tod seiner Eltern. Er rechtfertigt seine Taten und als Leserin fühlte ich mich hin- und hergerissen, mir tat Nigel in vielen Situationen leid, was ein völlig abstruses Gefühl war, weil ich ja wusste, was da in seinem Keller ist. Ein sehr ungemütliches, spannendes und ungewöhnliches Leseerlebnis und auch wenn die Wendung in der Geschichte für mich etwas zu konstruiert schien, war ich doch wieder vom Ende ganz begeistert. Da versuche ich gerne auch noch mal einen Nicht-Hunter-Beckett ;)



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Mittwoch, 25. September 2013

Review: Nachtzuschlag


Nachtzuschlag
Nachtzuschlag by Tove Nilsen

My rating: 1 of 5 stars



Eine Schriftstellerin kommt abends spät noch von einem Vortrag und beschließt, wie schon so oft, ein Taxi nach Hause zu nehmen. Doch da gerät sie an einen Verrückten - verlassen, verzweifelt und auf der Suche nach jemandem, der Schuld daran trägt. In seinem Fahrgast hat er dann schnell eine solche Person gefunden. Eine lange Nacht beginnt, in der er sein Opfer demütigt, verängstigt, doch nie so richtig schlimm verletzt...Genau das war mein Pluspunkt an diesem Roman: Der Täter war nicht der einfach-drauflos-Entführer/Vergewaltiger, sondern ein verzweifelter Mann, der nicht mehr ganz weiß, was er da eigentlich tut und noch immer eine Hemmschwelle hat, die jedoch nach und nach bröckelt. Ich fand es gut, Hintergrundinformationen zu seiner Person zu erhalten, die ein vielschichtiges Profil entstehen ließen. Demgegenüber gefiel mir der Schreibstil im Ganzen weniger, die Geschichte wird als Selbstgespräch des Opfers erzählt, mit vielem Hin und Her und meiner Meinung nach ganz vielen unnötigen Rückblicken und Gedankengängen, die eher den Schein weckten, eine Kurzgeschichte strecken zu wollen. Auch mit dem Ende war ich nicht so ganz zufrieden. Die Story hätte meiner Meinung nach anders verpackt und ohne ein so unsympathisches Opfer eine viel bessere Wirkung haben können.



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Freitag, 6. September 2013

Review: Eine kleine Sommersünde


Eine kleine Sommersünde
Eine kleine Sommersünde by Sigurd Hoel

My rating: 5 of 5 stars



Was geschieht, wenn man eine Gruppe junger Frauen und Männer auf eine Insel steckt? Genau, die Vorsätze zu arbeiten und ja nicht wie die ältere Generation mögliche erotische Abenteuer kompliziert anzugehen, sondern alles ganz locker zu sehen und eine gute Zeit zu haben, stoßen schnell gegen die Realität und müssen Streitereien, Vorurteilen, Schlägereien und einem beinahe Todesfall weichen. So sind wir eben. Fredrik, Johan und die anderen erleben das in den 1920ern, aber die Geschichte könnte genauso auch heute noch passieren. Zwischenmenschliche Beziehungen können verstrickt sein, wir alle sind ein wenig kompliziert und haben Fehler, doch das Gute am Menschsein ist, dass wir irgendwann darüber lachen können und zu lachen ist sehr wichtig.

Der Autor hat einen wundervollen Stil, nachdenklich, philosophisch und doch auf den Punkt und mit einer gehörigen Portion bissigem Humor, toll!



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Donnerstag, 22. August 2013

Review: Joyland


Joyland
Joyland by Stephen King

My rating: 4 of 5 stars



Und wieder ein riesiges Werk von Stephen King.

Dieses Mal geht es um einen Vergnügungspark der frühen 70er, in dem unser "Held" einen Sommer als Mädchen für alles bzw. hauptsächlich als Hund für alles arbeitet. Dort verbringt er den schönsten Sommer seines Lebens, er kommt über seine erste Liebe hinweg, rettet einem kleinen Mädchen und einem störrischen alten Mann das Leben (wenn auch teils nur vorübergehend), verliebt sich in eine ältere Frau, schließt Freundschaft mit einem übersinnlich begabten, kranken kleinen Jungen, wird fast umgebracht und recherchiert in einem Mordfall, wenn er nicht gerade mit seiner Vermieterin Scrabble spielen muss.

Von Anfang bis Ende fühlte ich mich tief in die Geschichte hineingezogen, wie eigentlich immer bei King-Büchern. Die Welt, die er auch hier wieder konstruiert, ist sehr detailreich und wirkt dadurch umso realer, auch wenn natürlich ein bisschen etwas von einer anderen Welt nicht fehlen darf. Die Geschichte ist lang und wird doch nie langweilig, auch wenn ich etwas von der Spannung und Kreativität von [b:Der Anschlag|13498957|Der Anschlag|Stephen King|http://d202m5krfqbpi5.cloudfront.net/books/1330116537s/13498957.jpg|15553789] hier etwas vermisst habe...daher nur 4 Sternchen



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Dienstag, 20. August 2013

Review: Memorial von Isla Negra


Memorial von Isla Negra
Memorial von Isla Negra by Pablo Neruda

My rating: 1 of 5 stars



Nerudas Stil gefällt mir sehr gut, nur eine kurze Zeile und er sagt alles. Nur was er in diesem autobiographischen Poesieband sagt, konnte mich nicht wirklich mitreißen.



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Donnerstag, 15. August 2013

Review: Wind


Wind
Wind by Stephen King

My rating: 4 of 5 stars



Hach, wie schön, wieder zurück in die Welt von Roland Gunslinger. Mir hat es gut gefallen, wieder mit den vertrauten Figuren Zeit zu verbringen, auch wenn die Geschichte meiner Meinung nach etwas aussagekräftiger hätte sein können. Trotzdem hat es mit viel Spaß gemacht und ich fand es von Stephen King gut gelöst, statt zusätzlichen Storymaterials in die Vergangenheit und in die Märchenwelt Gileads abzutauchen.



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Dienstag, 30. Juli 2013

Review: In Zeiten des abnehmenden Lichts


In Zeiten des abnehmenden Lichts
In Zeiten des abnehmenden Lichts by Eugen Ruge

My rating: 1 of 5 stars



Mir war das Buch zu trist und durchzogen von viel zu vielen Familienproblemen und Fremdgehepisoden, die ich nicht unbedingt hätte erfahren müssen. Interessant fand ich die Verknüpfung zwischen Familien- und Weltgeschichte, doch auch das hat mich das Buch nicht zu Ende lesen lassen. Bei der Hälfte habe ich abgebrochen.



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Donnerstag, 4. Juli 2013

Review: Ein Land, das schmeckt


Ein Land, das schmeckt
Ein Land, das schmeckt by Miguel Ángel Asturias

My rating: 1 of 5 stars



Hmmm...Pablo Neruda und Miguel Angel Asturias bereisten Ungarn und schreiben in diesem Buch darüber. Dabei stellt es eine Ansammlung von kurzen Artikeln oder Gedichten dar, die sehr schön und kreativ illustriert sind. Und trotzdem erschloss sich mir bis zuletzt der Sinn dieses Buches nicht - ja, Ungarn ist ein schönes Land mit gutem Essen, gutem Wein und freundlichen Menschen, das wusste ich bereits aus eigener Erfahrung. Ich hätte gerne etwas in Form eines poetischen Reiseberichtes gelesen oder ein paar Gerichte näher kennengelernt und vielleicht auch nachgekocht - aber erwartet haben mich Namen von Restaurants, Aufzählungen von Gerichten und äußerst wenig Persönliches, wobei doch gerade das bei diesen beiden Reisenden so interessant gewesen wäre...schade.



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Mittwoch, 3. Juli 2013

Review: Sibirien: Vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart


Sibirien: Vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Sibirien: Vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart by Dittmar Dahlmann

My rating: 4 of 5 stars



Wer nach einem umfangreichen und doch leicht zu lesenden Überblickswerk über sibirische Geschichte und Entwicklungen sucht, ist hier richtig. Flüssig geschrieben, sehr informationsreich und anschaulich.

Ich muss gestehen, dass ich vor der Lektüre recht wenig über Sibirien wusste...es ist kalt, ja, aber welche Städte liegen wo? Wie und wann sind sie entstanden? Wie setzt sich die Bevölkerung zusammen? Warum ist Sibirien so anders als das europäische Russland? Wie wird mit der sibirischen Natur verfahren und kann man sie noch retten? Das Werk Dahlmanns gibt einen Einblick in alle wichtigen Themen und erklärt dabei doch noch genügend "Drumherum", sodass ich auch mit meinen äußerst rudimentären Sibirienkenntnissen gut hineinfinden und Vieles über diese einzigartige Region lernen konnte.



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Review: Spanien im Herzen: Hymne auf den Ruhm des Volkes im Kriege 1936-1937


Spanien im Herzen: Hymne auf den Ruhm des Volkes im Kriege 1936-1937
Spanien im Herzen: Hymne auf den Ruhm des Volkes im Kriege 1936-1937 by Pablo Neruda

My rating: 3 of 5 stars



Der erste Gedichtband, den ich von Neruda las. Und ich bin noch etwas hin- und hergerissen. Seine Gedichte malen einen grauenhaften Krieg, sprachlich ohne Frage wertvoll und ebenso ungewöhnlich für Poesie, derart grausam zu sein. Nun stellte sich mir die Frage, ob das Werk unbedingt derart politisch sein musste...wahrscheinlich schon, doch trotzdem war diese übermäßige Politisierung nicht ganz mein Fall.

Dankbar war ich über das Nachwort von Carlos Rincón, das mir dank zusätzlicher Informationen sowohl über Neruda als auch über den Spanischen Bürgerkrieg dabei half, die Gedichte besser zu verstehen.



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Mittwoch, 26. Juni 2013

Review: Rubens in Sibirien


Rubens in Sibirien
Rubens in Sibirien by Kerstin Holm

My rating: 3 of 5 stars



Kerstin Holms Buch ist eine Reise durch russische Kunstmuseen und -Sammlungen, durch russisch-deutsche Beziehungen, durch die russische Seele und das russische Kunstempfinden.

Sehr gut haben mir ihre Bildbeschreibungen gefallen, die sie in Beziehung zu russischen Werken, Empfinden oder ihren aktuellen Ausstellungsorten setzt und die durch viele Abbildungen ergänzt werden. Ein schön zu lesendes Buch, das sich umfassend mit Kunstverständnis und -geschichte zwischen Deutschland und Russland auseinandersetzt.



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Dienstag, 25. Juni 2013

Review: Südmähren: Bilder erzählen Geschichte


Südmähren: Bilder erzählen Geschichte
Südmähren: Bilder erzählen Geschichte by Fritz Lange

My rating: 2 of 5 stars



Fritz Lange lässt uns an seinem Fleckchen Heimat teilhaben, es ist kein Paris oder London, sondern eine kleine, ländliche Gegend im heutigen Südosten Tschechiens. Aus seinen Texten und ausgewählten Bildern spricht deutlich seine Liebe zu diesem Landstrich, die wohl teilweise aber auch einen verklärten Blick auf die Zeit des Nationalsozialismus verursachte.

Die Fotos sind sehr interessant und die Bildunterschriften informativ. Sehr gut hat mir auch der Vergleich bestimmter Landstriche und Gebäude über die Jahre hinweg gefallen. Der Bericht des Autors über die Vertreibung der Deutschen aus Südmähren und die Handlungen "der" Tschechen war mir aber eindeutig zu einseitig. Hierzu finde ich einen differenzierten Blick sehr wichtig, den ich bei Fritz Lange vermisst habe.



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Review: Mond Über Den Reisfeldern: Einmal Vietnam Und Zurück


Mond Über Den Reisfeldern: Einmal Vietnam Und Zurück
Mond Über Den Reisfeldern: Einmal Vietnam Und Zurück by Andrew X. Pham

My rating: 3 of 5 stars



Eine Reise zu den Wurzeln und die Suche einer Heimat.

Andrew Pham, ein vietnamesisch-stämmiger US-Amerikaner blickt auf eine schwierige Familiengeschichte zurück. Seine Eltern flohen mit ihren Kindern in einem winzigen Boot aus Vietnam, nachdem Andrews Vater eingesperrt wurde, weil er im Krieg mit den Amerikanern kooperierte. Die Familie versuchte danach in den USA Fuß zu fassen, was ihnen auch mit vielen Entbehrungen und durch den Fleiß und Erfindungsreichtum der Eltern gelang - und doch gab es da immer eine große Differenz zwischen Herkunft und neuem Leben, an der die Familie ein Stück zerbrach. Zu viel ist passiert, das Andrew erst einmal hinter sich lassen will. Er schwingt sich aufs Fahrrad und radelt los, zuerst Amerikas Westküste hoch, dann durch Japan und schließlich quer durch sein Herkunftsland. Dort versucht er seine Wurzeln zu finden, muss aber feststellen, dass er sowohl in den USA als auch in Vietnam nicht so richtig dazugehört.

Der Autor beschönigt das einfache Leben der Vietnamesen nicht, nein, er beschreibt deren schmerzhafte Armut schonungslos und ehrlich, genauso ehrlich wie seine Gefühle den Vietnamesen gegenüber. Zu viele schlechte Erfahrungen muss er machen, zu viel Elend sieht er, aber auch nette Menschen kreuzen seinen Weg und schöne Landstriche durchfährt er. Trotzdem ist der Grundton des Buches eher negativ, enttäuscht - und am Ende zauberte er mir zu nichtssagend und schnell einen Sinn seiner Reise her. Trotzdem gefiel mir die Ehrlichkeit eines Abenteurers zwischen zwei Welten.

Prägendes Zitat:
"Eigentlich würde ich von ihm [...] gern hören, dass er dieses Land wirklich liebt und dass es auf eine Art zauberhaft und wunderschön ist, die ich noch herausfinden muss." (S. 395)



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Donnerstag, 20. Juni 2013

Review: Unterwegs von Deutschland nach Deutschland: Tagebuch 1990


Unterwegs von Deutschland nach Deutschland: Tagebuch 1990
Unterwegs von Deutschland nach Deutschland: Tagebuch 1990 by Günter Grass

My rating: 2 of 5 stars



Günter Grass, der Guru der deutschen Literatur der Gegenwart...und ich habe vorher noch kein Buch von ihm gelesen. In "Unterwegs von Deutschland nach Deutschland" lässt er uns an seinen Gedanken zur Wiedervereinigung Deutschlands (und anderer Momente in seinem Leben, die mal mehr, mal weniger interessant und mal mehr, mal weniger verwirrend [wie viele Kinder und Frauen hat/te er denn nun eigentlich?]) teilhaben. Sein Schreibstil, nüchtern-poetisch, eine seltsame Mischung, hat mich sehr angesprochen, seine Grundhaltung, links-melancholisch (noch okay) bis pessimistisch-hypochondrisch (teilweise eine Zumutung) war dagegen nicht ganz so nach meinem Geschmack. Oft hätte ich mir auch eine differenziertere Darstellung und Sichtweise gewünscht, vor allem aber hätte dem Buch auch hier und da die Feststellung, dass manchmal Dinge einfach auch gut werden können, gut getan.

Das Buch in einem Zitat: "Schlechte Nacht, leichter Zahnschmerz." (S. 164)



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Mittwoch, 19. Juni 2013

Review: Lieber George Clooney, bitte heirate meine Mutter


Lieber George Clooney, bitte heirate meine Mutter
Lieber George Clooney, bitte heirate meine Mutter by Susin Nielsen

My rating: 4 of 5 stars



Schon der Titel ist etwas Besonderes und lässt Großes hoffen. Und meine Hoffnungen wurden nicht enttäuscht. Ein teils nachdenklich machendes, teil lustiges Buch, das die Leserin mit Violet, der Hauptfigur, mitfühlen lässt. Sie hat eine Menge Probleme, nicht nur, dass sie zwölf Jahre alt ist (was in vielen Fällen an sich schon ausreichen würde), nein, ihr Vater hat sie verlassen, um in L.A. mit einer neuen Frau zu leben, was Violet und ihre kleine Schwester Rosie nicht so recht verkraftet haben. Doch Violet ist die Starke und gesteht sich das nicht ein, sie ist für ihre Schwester da, vor allem jetzt, da auch Ingrid, ihre Mutter, ihre Rolle nicht so recht erfüllt. Sie selbst ist noch zu getroffen und hat sich seit der Scheidung stark verändert. Und so eckt Violet unweigerlich immer wieder irgendwo an, während sie versucht, ihren Weg zu finden und dabei noch Schwester und Mutter mit durchzubringen. Alles gipfelt dann in einem Auffahrunfall mit George Clooney...doch bis dahin ist es noch ein langer, teils trauriger, teils schwerer, oft aber auch hoffnungsvoller und sehr amüsanter Weg, auf dem jede Leserin Violet selbst begleiten muss :)

Anfangs plätschert die Geschichte noch etwas flach dahin, doch schon bald hat mich Susin Nielsens einfühlsamer und augenzwinkernder Schreibstil begeistert. Nach nur einigen Seiten schon glaubt man, wirklich die Geschichte von einer Zwölfjährigen erzählt zu bekommen, in die sich sicher viele junge Mädchen gut hineinversetzen können. Die Autorin behandelt ein Thema, das viele nur zu gut kennen und mit dem manche Kinder besser, manche schlechter fertig werden. Vielleicht kann das Buch auf deren Weg eine unterstützende Begleitung sein.



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Dienstag, 18. Juni 2013

Review: Südostasien


Südostasien
Südostasien by Karl Vorlaufer

My rating: 3 of 5 stars



Der relativ nüchterne Titel sagt eigentlich alles aus: Mit diesem Buch erhält der Leser/die Leserin einen umfassenden Überblick über die südostasiatischen Länder, wobei das Hauptaugenmerk auf Thailand, Indonesien, Malaysia, Singapur Kambodscha und Vietnam liegt, aber auch Ost-Timur, Laos Brunei und Burma werden am Rande behandelt.

Es wird neben einem historischen Abriss der Entwicklung der Staaten auch auf wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte der jeweiligen Länder eingegangen. Gut gefallen hat mir hierbei der über das ganze Buch hindurchgezogene intra- und internationale Vergleich.



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Samstag, 15. Juni 2013

Review: Monarchy in South East Asia: The Faces of Tradition in Transition


Monarchy in South East Asia: The Faces of Tradition in Transition
Monarchy in South East Asia: The Faces of Tradition in Transition by Roger Kershaw

My rating: 2 of 5 stars



This is a good book if you want to learn about the political Systems in Thailand, Laos, Cambodia, Malaysia, Indonesia and Brunei in Detail. It's good if you already are familiar with the names of the kings/dictators/rulers in South-East Asia. If not and if you are more interested in some kind of overview then this book might not be your first choice. Telling the truth I had some problems remembering who's who in the Asian royal families and for me there were too many after person no. 1, person no. 2 ruled from to, then person no. 3 from to and so on, so I only browsed some pages. I'd wished the book was a Little more lively, but besides that it was an interesting read.



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Mittwoch, 22. Mai 2013

Review: Der talentierte Mr. Ripley


Der talentierte Mr. Ripley
Der talentierte Mr. Ripley by Patricia Highsmith

My rating: 3 of 5 stars



Dickie ist nicht unbedingt ein Sympathieträger: reich, allerdings nur wegen seines Elternhauses, unzuverlässig und er nutzt andere Menschen aus. Aber auch Tom wäre nicht jemand, mit dem ich gerne einen Kaffee trinken würde (abgesehen davon, dass ich dann Angst hätte, irgendetwas über den Kopf gezogen zu bekommen). Und so ist das Hörbuch ein ziemlich unbequemes, gleichzeitig zog mich die Geschichte aber in ihren Bann. Immer dachte ich, jetzt ist es aus, jetzt wird Tom erwischt - und habe mich im selben Moment gefragt, ob ich Mitleid mit ihm hätte oder ob ich es mir wünschen würde. Ich habe schon lange nichts gehört/gelesen, bei dem ich so hin- und hergerissen war. Zudem war auch die Vertonung sehr angenehm.



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Donnerstag, 16. Mai 2013

Review: Wüstenblume


Wüstenblume
Wüstenblume by Waris Dirie

My rating: 4 of 5 stars



Ein unglaubliches Schicksal! Waris Dirie hat 13 Jahre lang keine Schuhe getragen, sie ist barfuß durch die Wüste gelaufen und wird nun, da sie ein Topmodel ist, ständig auf die Narben an ihren Füßen angesprochen. Ihr Leben besteht aus vielen Narben - sowohl körperlichen als auch seelischen. Sie wuchs in Somalia auf, wurde als Mädchen auf brutale Weise beschnitten, sollte mit einem alten Mann verheiratet werden und lief daraufhin von zu Hause weg. Aufgrund der Beschneidung hat sie schwere gesundheitliche Probleme - aber das Mädchen aus Somalia ist fest davon überzeugt, dass das Schicksal einen guten Weg für die vorgesehen hat.

Schockierend, außergewöhnlich und aufrüttelnd. Vor dem Hören des Buches konnte ich mir nicht vorstellen, wie die Beschneidung eines Mädchens vonstatten geht, jetzt kann ich mir nicht vorstellen, warum es so vielen Mädchen auf der Welt angetan wird. Warum man ihnen ihre Geschlechtsteile wegschneidet, ihnen unglaubliche Schmerzen zufügt, ihnen die Möglichkeit nimmt, ein normales Leben als Frau zu führen und dabei noch riskiert, dass sie dabei sterben.



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Mittwoch, 20. März 2013

Review: Ein Land so weit, Feature


Ein Land so weit, Feature
Ein Land so weit, Feature by Petra Reski

My rating: 3 of 5 stars



Ein sehr persönliches Hörbuch. Informativ und doch berührend.

Wie erging es jungen Frauen, die während des Krieges in Ostpreußen lebten und dann flohen? In diesem Hörbuch werden zwei Schicksale beleuchtet: zum Einen das der Großmutter der Autorin, die mit ihren Kindern ins Ruhrgebiet floh, und zum Anderen das einer alten Frau, die noch heute in Reußen, Ostpreußen, lebt. Erstere hat eine beschwerliche Flucht auf sich genommen, dabei ein Kind und ihre Heimat verloren und konnte schließlich ein neues Leben im Wohlstand beginnen. Letztere musste umkehren, sie hat es nicht mehr rechtzeitig geschafft bevor die russische Armee kam. Sie lebt noch immer in dem Dorf, in dem sie geboren wurde, hat aber ein entbehrungsreiches Leben geführt.

Man erfährt Vieles über das Leben zur damaligen und heutigen Zeit in Ostpreußen und die Ängste der Flüchtlinge - und dabei hatte ich, dank des besonderen Formates des Hörbuchs den Eindruck, alles aus erster Hand erzählt zu bekommen.



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