Willkommen auf meinem Lese-Bücher-und alles was dazugehört-Blog! Meine Rezensionen werden, je nach Sprache des gelesenen Buches, in deutsch oder englisch sein und sich mit der ***-Vergabe an einer Höchstzahl von 5 ***** orientieren.

Ich freue mich über Anregungen, Buchempfehlungen oder auch Links zu euren Lese-Blogs.

Montag, 24. Februar 2014

Review: Die Violine von Auschwitz


Die Violine von Auschwitz
Die Violine von Auschwitz by Maria Àngels Anglada

My rating: 5 of 5 stars



Eine Geige ist hier der Mittelpunkt. Um sie herum wird ein Stück Geschichte, werden schreckliche Tage, Lebensschicksale gezeichnet. Mitten im Leid und Schrecken eines Nebenlagers von Auschwitz-Birkenau wird ein wunderschönes Musikinstrument gefertigt - eine perfekte Violine mit besonderem Klang. Sie gibt Hoffnung und ist für den Geigenbauer und den Geigenspieler ein kleines Licht in den dunklen Reihen kalter, schmerzerfüllter Tage. Trotzdem ist auch mit dieser Violine eine grausame Angst verbunden, denn die Willkür der Aufseher, die Schläge und schrecklichen Strafen und eine unmenschliche Wette stehen hinter ihr...

Vor einigen Jahren war ich in Auschwitz und habe einige der schrecklichen Orte gesehen, Ich habe in die im Buch erwähnte Arrestzelle der Stufe 3 hinein geschaut und könnte mir nicht vorstellen, es dort auch nur fünf Minuten auszuhalten. Es ist unvorstellbar für mich, drei Tage in diesem dunklen, winzigen Raum zu stehen (!), in dem nicht einmal genügend Platz ist, sich auf den Boden zu setzen. Und doch ist diese Zelle nur ein kleines Element des Schreckens von Auschwitz. Diese Ungewissheit, was noch mit einem passiert, das Miterleben, was um einen herum und mit geliebten Menschen passiert und dieses völlige Ausgeliefertsein - einfach schrecklich.

Ein eindrucksvolles, trauriges und doch auch sehr starkes kleines Buch. Der Erzählstil ist einzigartig. Besonders die Sprünge und die Abgeschlossenheit der einzelnen Kapitel haben mir gut gefallen.



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Sonntag, 23. Februar 2014

Review: Die Karlsson-Kinder: Spukgestalten und Spione


Die Karlsson-Kinder: Spukgestalten und Spione
Die Karlsson-Kinder: Spukgestalten und Spione by Katarina Mazetti

My rating: 3 of 5 stars



Die Karlsson-Kinder, das sind alles Cousins und Cousinen (und das wird uns auch gleich am Anfang in einer hilfreichen Übersicht erklärt, sodass man genau weiß, wer mit wem wie verwandt ist), und sie haben noch etwas neben dem Familiennamen gemeinsam: ihre Eltern verreisen oft und lange. Georges Mutter ist eine gefragte Theaterschauspielerin, die immer mal auf Tournee gehen muss. Alex' Eltern sind Sterneköche auf einem Kreuzfahrtschiff und Julias und Hummels Eltern sind Forscher, die dieses Jahr den ganzen Sommer in Indien verbringen. Nur ihre Tante Frida, die Skulpturen herstellt, kommt in Frage, auf alle aufzupassen und sie wohnt auf der hübschen kleinen Insel Doppingön (ganz allein). Und so trudel die Kinder nach und nach alle ein und obwohl sie sich am Anfang dagegen gesträubt haben, dauert es nicht lange, da finden sie die Insel gar nicht mehr langweilig und gleich zwei geheimnisvolle Begebenheiten warten auf ihre Aufklärung: ein Fälscher treibt sein Unwesen mit Fridas Kunst und sie scheinen doch nicht so allein auf der Insel zu sein. Immer wieder verschwinden Sachen auf geheimnisvolle Weise oder die Kinder finden mysteriöse Gegenstände, hören gruselige Geräusche oder sehen die Silhouette einer Gestalt...

Das hat mir gut gefallen
. Es gibt eine vielfältige Mischung an Charakteren und besonders schön empfand ich, wie der Kater (der praktischerweise auch Kater heißt) ;) als Mitglied der Kindertruppe dargestellt wurde
. Das Maß an gruseligen Stellen empfand ich als genau richtig.
. Die kleinen Infos über das Leben in Frankreich und Schweden, die immer gut in den Lauf der Geschichte eingebaut wurden, waren interessant und auflockernd.
. Eine Liebe zum Kochen und zum Ausprobieren von Gerichten aus verschiedenen Ländern wurde greifbar und das Schönste: Hinten im Buch sind ein paar Rezepte gelistet, anhand derer auch die jungen Leser_innen ein Stückchen französischer Küche kennenlernen und selbst den Kochlöffel schwingen können. Die Rezepte sind typisch, aber nicht zu schwer, sodass sie bestimmt gut gelingen. (Und dieses immer wiederkehrende Kochthema hat für mich den dritten Stern ausgemacht.)

Das fand ich nicht so gut
. Durchweg ist das Buch sehr verständlich und simpel geschrieben, sodass auch jüngere Leser_innen gut mitkommen, aber dann wird wiederum ein Thema behandelt (ich will nicht spoilern, aber ihr werdet wissen, was ich meine, wenn ihr das Buch lest), das meiner Meinung nach nur etwas für ältere Kinder ist. So passt ein Teil irgendwie nicht richtig ins Gesamtbild - Enid Blyton weltpolitisch. Dieses Thema wird dann wiederum zu einseitig bearbeitet (vielleicht ein nicht sehr gut gelungener Versuch, es wieder an die junge Leserschaft anzupassen?), sodass meiner Meinung nach ein diskriminierender Unterton entsteht.
. Ein paar kleine Ungereimtheiten in den Fällen (z. B. eine unterdrückte Nummer anrufen??, das Konzept der Fälschungen und die Inkompetenz der Galeristen, ... Das ist sicher nichts dramatisches, aber mich hat es ein bisschen stutzig gemacht.
. Und der Ausblick am Ende, der in zwei Sätzen schon auf einen nächsten Titel verweist. Die Geschichte hätte doch auch gut allein und abgeschlossen für sich stehen können und die "Bloß nicht verpassen"-Anzeige hinten im Buch hätte völlig ausgereicht, um auf den zweiten und dritten Teil der Serie hinzuweisen.

Kurz und knapp
Kochen, schwedische Insel, Geheimnisse



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Dienstag, 18. Februar 2014

Review: The Keeper's Realm


The Keeper's Realm
The Keeper's Realm by Bre Faucheux

My rating: 4 of 5 stars



The story
Ashlyn seems to be a normal girl...and this is where most of the YA romantasy stories start. But this time it's a little different. I mean, yes, there is a high school, a prom, and an only best friend of our hero Ashlyn as she's some sort of an outsider, but there's also much more to it. First, there are neither vampires nor werewolves (yeah!!) and second, it's not a mere time traveling or ghost story, it's a perfect mix with more mystical and creepy elements added: Ashlyn is a Keeper which means that she has to close portals created by people who had to die a horrible death and weren't yet done with their lives. These portals can also be a gateway to demons, which are dangerous to the living, and Ashlyn has to experience this first hand... But there's as well handsome Damien who also is a Keeper and Ashlyn's mentor in this life...

What I liked
The very well constructed cliffhangers at the end of the chapters really made me continue reading way after bed time.
It's creepy. Thanks to the descriptive writing style Ashley's windows to terrible things in former times have a very real feeling. The whole story is very intense, the horror element added something creative and new to the YA romantasy genre.
The multi-layered villain! She's not just evil because she simply is, we get to know the reasons.

What I didn't like that much
There were some mistakes such as missing, double or wrong words...and this is the only point I really had problems with. All the other things I'm going to list now are just minor points. And I want you to notice that. I liked this book, but those are the reasons why I didn't "love" it, why it didn't get this fifth star ;)
Ashlyn had a few too many injuries for my taste after which she still was able to fight.
A little too much 'roman', too less 'tasy'. The love story seemed to me a bit kitschy from time to time. Damien is super handsome with eyes that make Ashlyn's knees shaky every time he looks at her...and he often does, very deeply.
I would have liked to learn more about the world and the rules of the Keepers, how can Ashlyn create portals, ... such things. But maybe there'll be a second part in which this will be explained?



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