Willkommen auf meinem Lese-Bücher-und alles was dazugehört-Blog! Meine Rezensionen werden, je nach Sprache des gelesenen Buches, in deutsch oder englisch sein und sich mit der ***-Vergabe an einer Höchstzahl von 5 ***** orientieren.

Ich freue mich über Anregungen, Buchempfehlungen oder auch Links zu euren Lese-Blogs.

Freitag, 22. November 2013

Review: Die Rache der Wanderhure


Die Rache der Wanderhure
Die Rache der Wanderhure by Iny Lorentz

My rating: 3 of 5 stars



Der zweite Teil der Reihe war definitiv spannender und hat mir viel besser gefallen als der erste Teil...vielleicht lag es aber auch daran, dass ich den ersten Teil nicht als HörBUCH, sondern als HörSPIEL gehört habe. In "Die Rache der Wanderhure" fand ich den historischen Kontext viel besser in die Geschichte eingebunden und auch die Personen wirkten lebendiger und überzeugender, auch wenn Marie trotz allem ein bisschen too much von allem ist - die schönste, mutigste, gerissenste, leidenschaftlichste usw. Frau in einer Zeit, die von Männern dominiert und von festen Rollenzuschreibungen geprägt wurde.



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Samstag, 9. November 2013

Review: Racheopfer


Racheopfer
Racheopfer by Ethan Cross

My rating: 2 of 5 stars



Dieses Buch ist eigentlich die Vorgeschichte zu [b:Ich bin die Nacht|17886999|Ich bin die Nacht|Ethan Cross|https://d202m5krfqbpi5.cloudfront.net/books/1367846415s/17886999.jpg|15088916] und wurde als Promotion kostenlos von Cross' deutschem Verlag angeboten. Da ich die Inhaltsbeschreibung von "Ich bin die Nacht" sehr spannend und kreativ fand, musste ich natürlich die Vorgeschichte lesen, da ich vorhatte, das Buch gleich nach Erscheinen zu kaufen. In meinem Fall, muss ich allerdings sagen, hat die Promotion nicht gewirkt, sondern mein großes Interesse an dem Buch eher ins Gegenteil gekehrt.

Die Story an sich ist spannend: Ein gestörter, doch hochintelligenter Massenmörder kommt in eine psychiatrische Klinik, um dort das Versuchskaninchen für einen machthungrigen Psychiater zu sein. Wie der Zufall so will, arbeitet dort ausgerechnet eine Überlebende, deren Familie Ackerman ausgelöscht hat. Sie sinnt auf Rache und ermöglicht dem gefährlichen Mann dadurch die Flucht, wodurch sich auch Abgründe in ihrer Persönlichkeit auftun. Dieser eigentlich hohe Spannungsbogen und die Wendung in der Persönlichkeit der Ärztin haben mir gut gefallen und sind die Gründe für den zweiten Stern. Die Umsetzung jedoch, die sprachliche Qualität, die vorhersehbaren Abläufe und vor allem die scheinbar in Hast gezeichneten, platten Charaktere, die alle zwei Seiten zudem auch noch von Panikattacken geplagt werden, waren für mich ausschlaggebend für die fehlenden drei anderen Sterne.

Wer gerade etwas Schnelles für Zwischendurch sucht und für Brutalität und oberflächliche Spannung auch mal auf gute schriftstellerische Qualität verzichten kann, dann ja - denn den Gedanken hinter dem Buch finde ich immernoch sehr gut und kreativ - aber als einzige Lektüre ohne noch ein anderes Buch für Lesegenuss nebenher ist es für mich nichts und ich werde mir das Hauptwerk wahrscheinlich nicht kaufen. Vielleicht ist "Ich bin die Nacht" aber auch ausgereifter und "Racheopfer" wurde nur schnell dahingeschrieben, um das Hauptwerk zu promoten? Aber gerade dann sollte man doch auch bei der Vorgeschichte darauf achten, dass sie Lust auf mehr macht, oder?



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Montag, 4. November 2013

Review: Nasses Grab


Nasses Grab
Nasses Grab by Helena Reich

My rating: 4 of 5 stars



Prag nach der Flut 2002: Ein Sarg mit einer Mumie wird aus der Metro gespült und enthüllt ein langes Geheimnis. Es geht um die Zeit des Sozialismus in Tschechien, um junge Liebe und Eifersucht, um Familie, Flucht und ein Wiedersehen aller nach über 20 Jahren im "Herzen Europas", das zu nur noch mehr Morden führt.

Die Geschichte ist spannend, wenn ich mir auch einzelne Elemente schon früh denken konnte. Trotzdem gab es immer wieder überraschende Wendungen und Motive. Was mich ein wenig gestört hat, waren allerdings die Hauptfiguren im Buch. Diese hätten meiner Meinung nach ein wenig eigener sein können. Es waren definitiv zu viele Archäologinnen und Gerichtsmedizinerinnen mit Traummaßen und vor Charme sprühende, gut gebaute, dunkelhaarige Kommissare mit verführerisch blauen Augen. Wenigstens einen kettenrauchenden, dicken, alten, Becherovka trinkenden, mürrisch-liebenswerten kapitán hätte ich mir in eine Hauptrolle gewünscht ;) so war die Besetzung etwas nichts sagend, auch wenn ich viele der Figuren trotzdem sympathisch fand.

Die Geschichte ist gekonnt in reale Ereignisse und Orte eingeflochten, sodass ich mich schon ab und an fragte, bis wohin wirklich die Grenze der Wahrheit geht und ab wann Fiktion beginnt. Das hat die Autorin wirklich sehr toll gemeistert. Auch Prag als Kulisse kommt gut zur Wirkung, die Plätze und kleinen Cafés, Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten werden beim Lesen lebendig, nicht zuletzt durch die tschechischen Einsprengsel, ob nun bei Gerichten, Begrüßungen, Zigarettenmarken und Biersorten, Namen oder Institutionen. Nostalgische Erinnerungen waren beim Lesen fast allgegenwärtig und ich habe mich in diese zauberhafte Stadt zurückversetzt gefühlt.

Ein schönes und spannendes, wenn auch manchmal nicht allzu anspruchsvolles Leseerlebnis, bei dem ich wieder viel an die schöne Zeit gedacht habe, die ich in verschiedenen Ecken dieses wunderschönen Landes verbringen durfte. Dank des Tschechienbonusses erhält der Krimi damit 4 Sterne von mir.



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Samstag, 2. November 2013

Review: Wash This Blood Clean from My Hand


Wash This Blood Clean from My Hand
Wash This Blood Clean from My Hand by Fred Vargas

My rating: 4 of 5 stars



This was my first encounter with commissaire Adamsberg and definitely one of the best books I've read in the last few months: The Parisian policeman faces a case, that is intertwined with Adamsberg's whole life, about a dead judge who seems to be the devil himself, Adamsberg's brother, who lives with guilt everyday and many murders that seem to be sprinkled randomly over whole France. When the commissaire reads about another murder that has all the same characteristics as the others before the judge's death 16 years ago he feels like being drawn back to his own history, being chased by a dead man - and the judge can still fight him, so that it's Adamsberg at last who has to run.

What I liked best about this book was the extraordinary characters. Clémentine and Josette, two surprising and very adorable, old Parisian ladies, could have their own crime series - and I'd definitely read it. They're great figures with a big potential. And from now on I will think of Clémentine every time I peel potatoes. I also liked very much how little coincidences, pictures or a random thought that doesn't seem to be connected to the case in any way mentioned by other people startet Adamsberg's creative thought process and led to another part of the puzzle. Even though he didn't seem to me to be too sympathetic he fit perfectly in the role of the Parisian commissaire, I want to read about.

The story is a bit mysterious and thrilling, but at the same time not too violent (actually the murders are quite violent but you don't read about every bloody detail) and the focus of the story was rather on solving the puzzle of the "dead judge" and on the question about innocence or guilt of the Adamsberg brothers than on the act of murdering. The book wasn't slow but it also didn't try to shock the reader on every other page. I enjoyed it a lot and will definitely look out for other cases to be solved by commissaire Adamsberg.



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