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Sonntag, 4. November 2012

Frl. Krise: Ghetto-Oma


Ghetto-Oma
Ghetto-Oma by Frl. Krise

My rating: 2 of 5 stars



Frau Freitag in älter.

Frl. Krise lehrt an einer Brennpunktschule (wie Frau Freitag). Frl. Krises Klasse besteht zum großen Teil aus Kindern mit Migrationshintergrund (wie Frau Freitags Klasse). Frl. Krises Schüler haben Schwierigkeiten mit der deutschen Grammatik, sprechen im Kiez-Slang miteinander, sind verhaltensauffällig und nicht gerade Streber - und dabei doch irgendwie liebenswert (wie Frau Freitags Schüler). Frl. Krise hat über ihre alltäglichen Erlebnisse als Lehrerin ein Buch geschrieben (wie Frau Freitag). In kürzeste Kapitel geteilt (wie auch von Frau Freitag), mal lustig, mal berühren, mal befremdlich (wie bei Frau Freitag). Neben ihrer Beziehung zu den Schülern thematisiert Frl. Krise auch ihre Freundschaft zu Frau Freitag (wie Frau Freitag ihre Freundschaft zu Frl. Krise beschreibt) und greift dafür auf gemeinsame Erlebnisse zurück, denen schon Frau Freitag Kapitel gewidmet hat. Die Bücher sind sich so ähnlich, dass ich mich frage, ob Frl. Krise nicht eigentlich Frau Freitag ist und unter diesem Namen nun veröffentlicht hat, um...ja, was? Um es der Schulbehörde schwerer zu machen, auf ihre Spur zu kommen? Um einfach das schier unerschöpfliche Material noch für ein drittes Buch zu nutzen? Oder tue ich Frl. Krise Unrecht, weil einfach Frau Freitag schneller war? Allein gelesen ist das Buch sicher auch ganz nett und abwechslungsreich, wenn man aber schon Frau Freitag kennt, ist es kein must have!

Und überhaupt: Warum gibt es jetzt so viele Bücher in der Richtung? Wird da die Bildungspolitik angeprangert oder der gesellschaftliche Umgang mit Heterogenität? Sollen die Bücher wachrütteln und Missstände aufdecken oder unterhalten? Wird sich da vielleicht nur an den Schicksalen benachteiligter Jugendlicher finanziell bereichert und über schwerwiegende Probleme gelacht? Ich kann mich nicht entscheiden.

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