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Freitag, 7. Dezember 2012

Eoin McNamee: Requiem


Requiem
Requiem by Eoin McNamee

My rating: 5 of 5 stars



Das erste Wort, was mir zu diesem Buch einfällt: Schwermut.

Das Besondere an diesem Buch: Es ist kein Krimi im eigentlichen Sinn, und wenn, dann nur oberflächlich. Viel mehr werden gesellschaftliche Werte untersucht und in Frage gestellt, das Pech und der Vorteil des Einzelnen beleuchtet, Intrigen aufgedeckt. Krimi-Elemente sind eigentlich nur darin zu sehen, dass es eine Leiche und mehr oder weniger ermittelnde Polizeiarbeit gibt. Der Grundton bleibt dabei durchweg düster und bedrohlich, die Kulisse der irischen Stadt aus den 60ern wirkt wie aus einem modernen Steampunk-Märchen herausgerissen und die schnellen Wechsel der Foki innerhalb der Erzählung aber auch zwischen erzählerischen und sachlich informierenden Elementen lassen ein außergewöhnliches Lesegefühl aufkommen.

Das Nervige an diesem Buch: rein gar nichts. Rundum bemerkenswert, ein Buch, das mir in Erinnerung bleiben wird.

Auch heute noch gibt es in einigen Ländern die Todesstrafe. "Requiem" macht deutlich, welche Fehler bei einer Ermittlung und Verurteilung passieren können bzw. hingenommen werden. Ganz abgesehen davon, ob ein Angeklagter schuldig oder nicht schuldig ist, steht es einem Repräsentanten einer zivilisierten Gesellschaft auch nur in einem dieser Fälle zu, über den Wert des Lebens zu urteilen?

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