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Mittwoch, 24. Oktober 2012

Anna Kaleri: Der Himmel ist ein Fluss


Der Himmel ist ein Fluss
Der Himmel ist ein Fluss by Anna Kaleri

My rating: 5 of 5 stars



Eine bildhafte Sprache; das Gefühl, Wiesen, Wälder und den Schnee Ostpreußens durch die Seiten schimmern zu sehen; eine unaufdringliche Einbettung in den historischen Kontext, der später zum Thema wird; eine persönliche Geschichte; eine zart beschriebene Liebe; ein tragisches Schicksal - das alles hat der Roman zu bieten:

Minna, deren Person und Geschichte an die der Großmutter der Autorin angelehnt ist, lebt auf dem Land in Ostpreußen. In der Zeit kurz vor dem zweiten Weltkrieg ist sie Teenager und als hübsches Mädchen im Dorf begehrt, doch sie geht lieber allein in der Weite der Natur spazieren, kann es mit den anderen Jugendlichen nicht ertragen, und trifft dort auf Gwideon, einen Vogelkundler. Diese Begegenung bestimmt beider Schicksale, denn sie ist Deutsche, er Pole, sie ein junges Mädchen, er ein verheirateter Mann.

Am herausragendsten an diesem Roman fand ich die Subtilität, mit der die Autorin die aufkeimende Liebe, die Entwicklung der Handlung und die politischen Veränderungen rund um Minna beschreibt, und die zarte Verknüpfung der Geschichte mit der Liebe zu den Masuren, dem tiefen Blau des Himmels, den wogenden Getreidefelder, den fließenden Wassern, den knarrenden Bäume und nicht zuletzt zum Pirol. Ein starkes Gefühl ist über alle Seiten präsent - wohl weil die Autorin zu Minna ein persönliches Band geknüpft hat.

Ein gefühlvolles Highlight des Jahres!

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