Willkommen auf meinem Lese-Bücher-und alles was dazugehört-Blog! Meine Rezensionen werden, je nach Sprache des gelesenen Buches, in deutsch oder englisch sein und sich mit der ***-Vergabe an einer Höchstzahl von 5 ***** orientieren.
Ich freue mich über Anregungen, Buchempfehlungen oder auch Links zu euren Lese-Blogs.
Ich freue mich über Anregungen, Buchempfehlungen oder auch Links zu euren Lese-Blogs.
Freitag, 9. November 2012
BC-Lesemarathon Stunde 1
Seit einer Stunde bin ich dabei und bisher noch keine Seite gelesen, dafür aber rund 40 Minuten Hörbuch gehört...mal sehen, ob die Seitenzahl in den kommenden 23 Stunden noch ein bisschen wächst ;)
Donnerstag, 8. November 2012
Gianrico Carofiglio: Reise in die Nacht
Reise in die Nacht by Gianrico Carofiglio
My rating: 5 of 5 stars
Gianrico Carofiglio wird in die Reihe meiner Lieblingsautoren aufgenommen! :) Und, dass muss ich ehrlich sagen, nicht, weil das Buch so super spannend war, sondern weil er so gar nicht genretypisch, poetisch, nachdenklich, aber auch humorvoll und vor allem persönlich schreibt.
Spannend war "Reise in die Nacht" wirklich nicht übermäßig - und das war auch genau richtig so. Die Leser lernen hier einen Avvocato kennen, der nicht perfekt ist, der viele Fehler gemacht hat, der große Probleme mit sich herumträgt, sich langsam wieder aufrappelt und auf die richtige Seite stellt. An ganz vielen Stellen würde man gerne in das Buch hinein greifen und Guido Guerrieri mindestens einen freundschaftlichen Alles-wird-gut-Klaps auf die Schulter geben, aber eigentlich würde man ihn doch lieber umarmen oder am liebsten gleich einen (koffeinhaltigen!) Kaffee mit ihm trinken, morgens um 3.
Mittwoch, 7. November 2012
Wolf Haas: Silentium!
Silentium! by Wolf Haas
My rating: 3 of 5 stars
Brenner, Detektiv, soll die Anschuldigungen eines ehemaligen Schülers gegen den aktuellen Top-Bischofskandidaten aufklären, doch dabei stellt sich heraus, dass es hier um etwas viel Größeres geht und jemand sich nicht scheut, ihm ein paar Leichen in den Weg zu legen.
Der Krimi war spannend - was ihn aber wirklich gut machte, war die Andersartigkeit. Ich muss zugeben, dass mich der Schreibstil am Anfang genervt hat, dann hat er mir aber immer besser gefallen. Zusammen mit Brenners Humor ist er ein Alleinstellungsmerkmal im Krimi-Wust.
Dienstag, 6. November 2012
Val McDermid: Schlussblende
Schlussblende by Val McDermid
My rating: 2 of 5 stars
Tony Hill, Psychologe und Profiler, soll eine Nachwuchsprofilergruppe ausbilden. Ausgerechnet bei einer Übungsaufgabe stößt eine seiner Schützlinge auf einen Serienmörder und begibt sich in große Gefahr...
Hm, ich bin ein wenig unschlüssig. Streckenweise fand ich den Fall ganz spannend (vor allem, weil er noch mit einem zweiten kombiniert wurde) und die Jungprofiler sympathisch. Dann hat mich dieses Fernsehstar-wird-böse-und-wir-finden-die-klassen-Anzeichen-eines-Psychopathen-in-seiner-Kindheit-Geschreibsel aber wieder unheimlich genervt und ich hätte mich über die Begriffsstutzigkeit der Top-Detectives, über unschlüssige Schlussfolgerungsketten und über die jungen Polizistinnen im Alleingang (das macht doch niemand! Vor allem, weil es so oft in den Thrillern als letzte Möglichkeit eingebaut wird, den Guten eins auf den Deckel zu geben und noch ein bisschen Spannung rein zu bekommen) aufregen können. Dann wiederum fand ich das Ende ungewöhnlich und gut. Hach, von einem Extrem ins andere - da muss es wohl eine mittelmäßige okay-Bewertung werden ;)
Sonntag, 4. November 2012
Frl. Krise: Ghetto-Oma
Ghetto-Oma by Frl. Krise
My rating: 2 of 5 stars
Frau Freitag in älter.
Frl. Krise lehrt an einer Brennpunktschule (wie Frau Freitag). Frl. Krises Klasse besteht zum großen Teil aus Kindern mit Migrationshintergrund (wie Frau Freitags Klasse). Frl. Krises Schüler haben Schwierigkeiten mit der deutschen Grammatik, sprechen im Kiez-Slang miteinander, sind verhaltensauffällig und nicht gerade Streber - und dabei doch irgendwie liebenswert (wie Frau Freitags Schüler). Frl. Krise hat über ihre alltäglichen Erlebnisse als Lehrerin ein Buch geschrieben (wie Frau Freitag). In kürzeste Kapitel geteilt (wie auch von Frau Freitag), mal lustig, mal berühren, mal befremdlich (wie bei Frau Freitag). Neben ihrer Beziehung zu den Schülern thematisiert Frl. Krise auch ihre Freundschaft zu Frau Freitag (wie Frau Freitag ihre Freundschaft zu Frl. Krise beschreibt) und greift dafür auf gemeinsame Erlebnisse zurück, denen schon Frau Freitag Kapitel gewidmet hat. Die Bücher sind sich so ähnlich, dass ich mich frage, ob Frl. Krise nicht eigentlich Frau Freitag ist und unter diesem Namen nun veröffentlicht hat, um...ja, was? Um es der Schulbehörde schwerer zu machen, auf ihre Spur zu kommen? Um einfach das schier unerschöpfliche Material noch für ein drittes Buch zu nutzen? Oder tue ich Frl. Krise Unrecht, weil einfach Frau Freitag schneller war? Allein gelesen ist das Buch sicher auch ganz nett und abwechslungsreich, wenn man aber schon Frau Freitag kennt, ist es kein must have!
Und überhaupt: Warum gibt es jetzt so viele Bücher in der Richtung? Wird da die Bildungspolitik angeprangert oder der gesellschaftliche Umgang mit Heterogenität? Sollen die Bücher wachrütteln und Missstände aufdecken oder unterhalten? Wird sich da vielleicht nur an den Schicksalen benachteiligter Jugendlicher finanziell bereichert und über schwerwiegende Probleme gelacht? Ich kann mich nicht entscheiden.
Mittwoch, 31. Oktober 2012
Lesekalender # Oktober 2012
Im Oktober hatte ich dann doch wieder recht viel zu tun und so habe ich die Zahl von September nicht mehr geschafft...
Gelesen habe ich 10 Bücher gelesen, hinzu kamen wieder 31 Stück.
Gelesen habe ich 10 Bücher gelesen, hinzu kamen wieder 31 Stück.
Marliese Arold: Magische Sechzehn
Magische Sechzehn by Marliese Arold
My rating: 2 of 5 stars
Die Autorin hat sich offensichtlich von Harry Potter, der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier, Akte X und ein bisschen Emergency Room inspirieren lassen :) Und das ist durchaus nicht negativ gemeint, denn eine solche Mischung klingt doch ganz vielversprechend! So beginnt "Magische Sechzehn" auch: Drei Mädchen (Vic, Stella & Mary-Lou) stellen um ihren sechzehnten Geburtstag herum fest, dass sie alle ein magisches Talent entwickelt haben und sind davon erstmal mächtig erschrocken. Doch dann versuchen sie gemeinsam, dem Schicksal ein bisschen auf die Sprünge zu helfen, was leider nach hinten losgeht. Sie entdecken eine Menge Geheimnisse, die die drei verbinden und noch enger zusammenschweißen...
Der Schreibstil ist eindeutig an Jugendliche gerichtet (an manchen Stellen war er mir zu gewollt "jugendhaft"), aber auch für die erwachseneren Mädchen unter uns ist es eine kurzweilige, nette Geschichte - zauberhaft, spannend und mit einer Prise Liebe.
In letzter Zeit ärgern mich persönlich aber die immer öfter auftretenden offensichtlichen Fortsetzungsromane. Ich habe absolut nichts gegen tolle Serien, denn ich kehre auch immer wieder gerne zu meinen gewohnten "Helden" zurück, aber dann soll auch bitte jedes einzelne Buch für sich gut durchdacht sein und die Leser/innen nicht mit dem Gefühl zurückgelassen werden, mitten in der Handlung herausgeworfen worden zu sein. Dass dies auch hier der Fall war, fand ich sehr schade.
Dienstag, 30. Oktober 2012
Sue Townsend: Queen Camilla
Queen Camilla by Sue Townsend
My rating: 3 of 5 stars
Die Queen wurde abgeschafft - und zusammen mit ihren nächsten Verwandten in eine Exklusionszone gesteckt, ein Ort für alle, die der Gesellschaft nicht mehr dienlich sind, also z. B. Kriminelle...und Adlige. Dort lebt sie in einem kleinen Sozialbau und von staatlicher Stütze. Die Royals haben nun kaum genug, um sich und ihre geliebten Hunde über Wasser zu halten. Und so muss Charles auch im Ein-Pfund-Shop einkaufen gehen und Camilla Wurzelgemüse im Garten anbauen, die Queen auf durchgelegenen Bettlaken schlafen und William als Gerüstbauer arbeiten...
So absurd das auch erstmal klingen mag, Sue Townsend schafft es, bissigen Humor so mit einer scharfen Prise Zynismus und ernster Politik-/Gesellschaftskritik zu verbinden, dass ich meine durch das Cover und die Kurzzusammenfassung gewachsene Erwartung, ein lustiges Buch in den Händen zu halten, sehr schnell relativieren musste. Hier und da war es schon zum Schmunzeln, oft aber auch nur oberflächlich, denn eigentlich gab es so viele überspitzt traurige, berührende, nachdenkliche Stellen.
Ein interessantes Buch, das sich als etwas ganz anderes entpuppte als vorher angenommen, das die Royal Family einmal mit ganz anderen Augen sieht, das eine/n Leser/in mitleidig auf eine der reichsten und angesehensten Familien Europas schauen lässt, das über die Beeinflussbarkeit und Blindheit des Volkes nachdenken lässt und das nicht zuletzt Hundeliebhaber lesen sollten.
Samstag, 27. Oktober 2012
Nora Roberts: Das geheime Amulett
Das geheime Amulett by Nora Roberts
My rating: 2 of 5 stars
Anastasia bekommt einen neuen Nachbarn - einen gutaussehenden, alleinstehenden, charmanten neuen Nachbarn mit einer zauberhaften kleinen Tochter. Kein Wunder, dass es da nicht lange dauert, bis sich die hübsche Ana in ihn und er sich in sie verliebt. Doch nicht nur die kleine Jessie ist zauberhaft, eigentlich ist das Anas gesamtes Leben, denn sie ist eine Hexe...
Eigentlich fand ich die Idee, eine moderne Hexe in die Geschichte einzubauen, ganz toll, aber dann wurde es mir doch zu esoterisch. Auch die Liebesgeschichte war mir zu schwülstig, alle waren viel zu lieb - z.B. fand ich es befremdlich, dass eigentlich der Familie Unbekannte sofort das kleine Mädchen abknutschten und tausendmal beteuerten, wie sehr sie sie alle liebten - und der attraktive Nachbar war mir etwas zu schmalzig. Dafür fand ich Anastasias Zauberer- und Hexen-Verwandtschaft aber ganz nett.
Alles in allem, ein ziemlich seichtes Buch, aber für einen Nachmittag bei ungemütlichem Wetter nicht schlecht.
Mittwoch, 24. Oktober 2012
Anna Kaleri: Der Himmel ist ein Fluss
Der Himmel ist ein Fluss by Anna Kaleri
My rating: 5 of 5 stars
Eine bildhafte Sprache; das Gefühl, Wiesen, Wälder und den Schnee Ostpreußens durch die Seiten schimmern zu sehen; eine unaufdringliche Einbettung in den historischen Kontext, der später zum Thema wird; eine persönliche Geschichte; eine zart beschriebene Liebe; ein tragisches Schicksal - das alles hat der Roman zu bieten:
Minna, deren Person und Geschichte an die der Großmutter der Autorin angelehnt ist, lebt auf dem Land in Ostpreußen. In der Zeit kurz vor dem zweiten Weltkrieg ist sie Teenager und als hübsches Mädchen im Dorf begehrt, doch sie geht lieber allein in der Weite der Natur spazieren, kann es mit den anderen Jugendlichen nicht ertragen, und trifft dort auf Gwideon, einen Vogelkundler. Diese Begegenung bestimmt beider Schicksale, denn sie ist Deutsche, er Pole, sie ein junges Mädchen, er ein verheirateter Mann.
Am herausragendsten an diesem Roman fand ich die Subtilität, mit der die Autorin die aufkeimende Liebe, die Entwicklung der Handlung und die politischen Veränderungen rund um Minna beschreibt, und die zarte Verknüpfung der Geschichte mit der Liebe zu den Masuren, dem tiefen Blau des Himmels, den wogenden Getreidefelder, den fließenden Wassern, den knarrenden Bäume und nicht zuletzt zum Pirol. Ein starkes Gefühl ist über alle Seiten präsent - wohl weil die Autorin zu Minna ein persönliches Band geknüpft hat.
Ein gefühlvolles Highlight des Jahres!
Abonnieren
Posts (Atom)